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Das Kapitol: Römische Identität. Vom Jupitertempel zur Kunstsammlung

Der kapitolinische Hügel weist in Rom die längste städtebauliche Kontinuität auf: hier lag das mythische Asylium des Romulus, hier lag eines der wichtigsten religiösen Zentren der Antike, hier lag aber auch der Sitz der mittelalterlichen Stadtverwaltung. Der bedeutendste Eingriff war wohl der Ausbau der Platzanlage durch Michelangelo in der Mitte des 16. Jahrhunderts, der dann durch Giacomo della Porta fortgeführt wurde, aber erst im 20. Jahrhundert, mit den Eingriffen des Archäologen Antonio Muñoz, seinen Abschluss fand. Die historische Entwicklung des architektonischen Ensembles durch die Jahrhunderte hindurch findet seine Entsprechung in der Sammlungsgeschichte der kapitolinischen Museen: denn in diesen lässt sich nicht nur die wechselhafte Geschichte Roms an ganz herausragenden Meisterwerken nachvollziehen, sondern auch die Frage verfolgen, welche Rolle der Bezug zur Antike in den jeweiligen Jahrhunderten gespielt hat.